Auch in Zeiten des hochansteckenden Coronavirus muss natürlich die Verteidigung Deutschlands garantiert sein. Damit dies der Fall ist werden in regelmäßigen Abständen Mannöver mit internationalen Teilnehmern durchgeführt. Jetzt ist auf der Ostsee ein Nato-Mannöver mit Schiffen aus Deutschland, Kanada und Norwegen gestartet. Am kommenden Mittwoch soll der NATO-Fregattenverband SNMG 1 (Standing NATO Maritime Group) nach Abschluß des Mannövers in den Hafen von Kiel einlaufen.
In den kommenden Tagen werden sich zahlreiche Schiffe und insgesamt 3000 Soldaten aus 19 Nationen auf der Ostsee für den militärischen Ernstfall vorbereiten. Der Verband wird von der
norwegischen Fregatte HNoMS “Otto Sverdrup” angeführt. Zum Verband gehören außerdem die kanadische Fregatte HMCS “Fredericton” und der deutsche Betriebsstofftransporter “Rhön”. Diese Schiffe waren erst vor einigen Wochen aus dem Mittelmeer in die Ostsee verlegt worden. Auf dem Rückweg hatten die Schiffe vor Schottland bereits am Mannöver “Joint Warrior” teilgenommen, bei dem auch Schiffe aus Schweden, Finnland und Polen aktiv beteiligt gewesen waren.
Nun soll in den kommenden Tagen die Zusammenarbeit mit anderen Schiffen der Nato-Mitgliedsverbände geübt werden. Das Mannöver in der Ostsee findet jedes Jahr statt und der Einlauf der beteiligten Schiffe in den Hafen von Kiel ist eigentlich der traditionelle Startschuss für die Kieler Woche. Doch wegen des ansteckenden Coronavirus ist in diesem Jahr alles anders. Die Kieler Woche soll in diesem Jahr voraussichtlich erst im Herbst vom 5. bis zum 13. September stattfinden. Zum aktuellen Mannöver äußerte sich der
norwegische Flottillenadmiral Yngve Skoglund: “Die Ostsee ist ein wichtiges Gebiet für die Schiffsverbände der NATO in Nordeuropa. Unsere Partner sind auf den freien Zugang und sichere Seewege angewiesen. Dafür sind wir in der Ostsee präsent und besuchen NATO- und EU-Partner.” Der Admiral betonte, dass er sich bereits ganz besonders auf den Besuch in Kiel freue.