Werden die Corona-Mutationen immer harmloser? Nein! Jederzeit Killer-Mutation möglich – Wissenschaftler warnen eindringlich!


Wie es scheint, gibt es erstmals halbwegs positive Nachrichten von der neuen Omikron-Variante des Coronavirus. Denn bisher wurden überwiegend milde Verläufe der Erkrankung gemeldet. Offenbar ist es eine weit verbreitete Annahme, dass Viren mit der Zeit harmloser werden. Doch dass, dies generell der Fall ist, wird von Experten der Materie mittlerweile bestritten – sind die Mutationen viel gefährlicher als gedacht?

Omikron-Variante besorgt die Wissenschaftler

Zur Zeit ist die neue Omikron-Variante das alles beherrschende Thema der Corona-Pandemie. Denn durch die zahlreichen Mutationen stellt die Variante offenbar eine Herausforderung für die Wissenschaft dar. Selbst Charité-Virologe Christian Drosten war überrascht über die große Anzahl von Mutationen, die die Variante aufweist. Doch nun gibt es einen Hoffnungsschimmer. Denn offenbar berichten sowohl Mediziner aus Südafrika als auch aus Israel, dass die Symptome bei von Omikron ausgelösten Covid-19-Fällen vorwiegend mild sind. Auch aus Europa werden bei bisher rund 80 Fällen lediglich milde Verläufe gemeldet. Dies wirft nun die Frage auf, ob das Coronavirus nun harmloser geworden ist. Schließlich gibt es eine These, die nahelegt, dass Viren mit der Zeit an Gefährlichkeit einbüßen und sich stattdessen einfacher weiterverbreiten. Dieser These widersprechen nun aber einige Wissenschaftler. “Viren entwickeln sich nicht zwangsläufig so weiter, dass sie im Laufe der Zeit weniger virulent werden”, bestätigt jetzt der Evolutionsbiologe Carl Bergstrom von der University of Washington. Einen Standpunkt, den auch der US-Epidemiologe Michael Mina vertritt. Und SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach bezeichnete diese These ebenfalls als “Wunschdenken.”

These stammt wohl aus 50er-Jahren

Offenbar stammt die These von einem immer weniger gefährlichen Virus aus den 50er-Jahren. Denn im Jahr 1950 grassierte in Australien eine Kaninchenplage. Aus diesem Grund hatte man dort das Myxomavirus ausgesetzt, um damit das verwilderten europäischen Kaninchen zu dezimieren. Anschließend waren 99 Prozent der infizierten Tiere verendet. Doch dann verlor das Virus an Tödlichkeit. Anscheinend waren die Kaninchen zu schnell gestorben, um das Virus dann noch weiterzugeben. Allerdings ist dieser Fall nicht auf Covid-19 übertragbar. “Bei Covid, wo der Tod erst Wochen nach dem Ende der Übertragung eintritt, dürfte dies kaum eine Rolle spielen”, glaubt Experte Bergstrom. Außerdem gibt es auch zahlreiche Viren, die nichts von ihrer Tödlichkeit verloren haben. Und auch die Grippe sei noch immer deutlich schlimmer als eine Erkältung. Auch Masern und Pocken sind heutzutage nicht weniger gefährlich. Sollte sich das Coronavirus also tatsächlich in Zukunft weniger tödlich zeigen, sei dies laut Bergstrom dann eher ein “Glücksfall”.

Auch Coronavirus wurde zunächt schlimmer

Und auch beim Coronavirus gibt es ein Beispiel, dass das Virus seine Wirkung zunächst verschlimmert hatte. Denn so beweisen Studien, dass die zuerst aufgetretene Variante Alpha des Coronavirus deutlich weniger gefährlich gewesen sei, als die danach aufgetretene Delta-Variante. Dies beweisen zwei verschiedenen Studien aus Kanada und Schottland. In diesen wurde der Verlauf der Erkrankung von Patienten, deren Erkrankung durch die Delta-Variante ausgelöst worden war, analysiert. Diese kamen häufiger ins Krankenhaus als Patienten, die sich mit der Alpha-Variante angesteckt hatten. Nun wird man also sehen müssen, wie sich das Coronavirus in der Pandemie weiterentwickelt.

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