Afrika vor Corona-Tragödie! 3 Mio Tote drohen! Wird Afrika das neue Epizentrum des Coronavirus?


Bisher ist Afrika vom Coronavirus anscheinend noch nicht allzu schwer betroffen. Doch dies könnte sich relativ schnell ändern. Experten vermuteten nun, dass sich Afrika zu einem neuen Epizentrum des Coronavirus verwandeln könnte. In diesem Fall werden bis zu 3 Millionen Tote auf dem Kontinent erwartet.

Bisher vergleichsweise wenig Fälle in Afrika

Während das Coronavirus seinen Ursprung in China genommen hatte und sich dann auch in Europa ausgebreitet hatte, war der afrikanische Kontinent zunächst weitgehend verschont geblieben. Der erste bestätigte Fall des Coronavirus wurde am 14. Februar in Ägypten gemeldet. Laut offiziellen Statistiken gibt es in ganz Afrika bisher erst 18 000 bestätigen Fällen in insgesamt 52 Ländern. Dies bedeutet weit weniger Infektionen als in andere Regionen der Welt. Bisher sind in Afrika rund 1.000 Todesopfer zu beklagen. Aber jetzt ist die

Weltgesundheitsorganisation (WHO) sehr beunruhigt. Nur in der vergangenen Woche ist die Zahl der Infizierten auf dem afrikanischen Kontinent um 51 Prozent gestiegen. Dies bestätigte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag bei einer Online-Pressekonferenz. Auch die Zahl der Todesopfer sei in diesem Zeitraum mit 60 Prozent stark gestiegen. Da in fast allen Ländern des Kontinents jedoch auch ein Mangel an Corona-Tests besteht, rechnet man mit einer hohen Dunkelziffer.

Experten befürchten bis zu 3 Millionen Todesopfer

Generell ist die Lage in weiten Teilen Afrikas schwierig. Viele Menschen sind unterernährt und durch die notdürftige medizinische Versorgung in ihren Heimatländern besonders stark gefährdet.

Die Wirtschaftskommission für Afrika der Vereinten Nationen (UNECA) befürchtet bei einem massiven Ausbruch des Coronavirus mit 300 000 bis zu 3,3 Millionen Todesopfern. Experten sind sicher, dass nur drastische Maßnahmen helfen könne, um eine vollkommene humanitäre Katastrophe zu vermeiden. Falls die Lage außer Kontrolle gerät könnten sich in Afrika bis zu 1,2 Millarden Menschen mit dem Virus infizieren. Sollten jedoch ähnliche Beschränkungen, wie in anderen Teilen der Welt getroffen werden, könnte man die Anzahl der Infekionen auf etwa 122 Millionen Menschen absenken. In den nächsten Tagen sollen nun insgesamt 1 Millionen Tests in den Ländern verteilt werden, die die panafrikanische Gesundheitsbehörde bei einem deutschen Unternehmen bestellt hat.

Hier ist das Virus am weitesten verbreitet

Bisher sind vor allem die in Nordafrika angesiedelten Länder Algerien, Ägypten und Marokko am schlimmsten vom Coronavirs betroffen. Im Süden von Afrika liegt Südafrika mit insgesamt 2783 infizierten Patienten und 50 Todesopfern an der Spitze der Statistik. Die Experten der UNECA fordern nun ein Rettungspaket von mindestens 100 Milliarden Dollar, die zwischen den 54 afrikanischen Länder für die medizinische Ausrüstung ausgegeben werden sollen. Mit diesem finanziellen Aufwand könnte Ausbreitung des Coronavius noch unter Kontrolle gebracht werden. In vielen Ländern unterscheiden sich die getroffenen Schutzmaßnahmen und Kontaktbeschränkungen.

Amnesty International (AI) fürchtet bereits jetzt eine humanitäre Katastrophe, da wegen der drastischen Ausgehbeschränkungen im Süden Afrikas einige Millionen Menschen bereits Nahrungsmittel benötigen. Deshalb forderte AI die jeweiligen Regierungen in der Region auf, die Bürger ihrer Länder mit Nahrungsmitteln zu versorgen.

„Die Mehrheit der Menschen lebt von der Hand in den Mund; das bedeutet, dass sie es sich nicht leisten können, eine Woche lang – geschweige denn einen Monat – im Lockdown zu verbringen, weil sie keine finanziellen Mittel für das Anlegen von Vorräten haben“, prognostiziert der Amnesty-Direktor Deprose Muchena. Es dürfte sicher sein, dass die Situation sich zuspitzen könnte, wenn die Menschen in Afrika keinen Zugang zu Nahrungsmitteln bekommen, Aus den ersten Ländern werden bereits Plünderungen von Lebensmittelgeschäften gemeldet.

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