Franzosen fliehen vor Lockdown aus Paris! Bis zu 700 KM Stau – irre Szenen in Frankreich


Die Flucht vor dem Lockdown hat am Donnerstagabend zahlreiche Staus mit einer Gesamtlänge von fast 700 km rund um die französische Hauptstadt Paris verursacht. Zahlreiche Bewohner der Metropole haben ihren Stadtwohnungen den Rücken gekehrt, bevor am Freitag der Lockdown in Frankreich in Kraft tritt.

Staus rund um Paris wegen Lockdown

Viele Autofahrer waren am Donnerstagabend zum Teil mehrere Stunden lang in unendlichen Staus gefangen. Insgesamt mehrere Hunderte Kilometer Stau hatten sich auf den Straßen in und um Paris gebildet. Viele Bewohner der Stadt Menschen versuchten noch im letzten Moment aus der Metropole zu entkommen, bevor der bereits seit einigen Tagen beschlossene Lockdown in Kraft tritt. Offenbar sind vor allem die Bewohner der Großstadt besorgt, was in Zukunft noch passieren könnte. Nach einer Umfrage der Zeitschrift “Le Figaro” haben viele Stadtbewohner sich entschlossen, die nächsten Wochen auf dem Land zu verbringen. Dies ist unter anderem der Fall einer 24-jährigen Bewohnerin des Stadtviertels in Neuilly-sur-Seine. “Ich kann mich nicht beklagen, ich habe noch meinen Job. Aber wenn ich denke, dass ich dann rund um die Uhr in meiner Wohnung eingesperrt bin und es dazu noch Polizeikontrollen gibt, dann finde ich das psychologisch sehr belastend”, gibt die junge Frau offen zu.

Auch weitere Menschen wollen die Stadt verlassen

Ebenso ergeht es einer 43-jährigen Mutter aus dem 13. Pariser Bezirk. Sie hatte geplant die Stadt Mittwoch zu verlassen und den Lockdown lieber am Wohnsitz ihrer Familie in Senonches in der Region Eure-et-Loire zu verbringen. “Dort hat meine Familie ein Haus mit großem Garten und Blumen”, erklärte die gelernte Kommunikationsberaterin. Zusammen mit ihren beiden Kindern zieht sie die frische Luft auf dem Land dem städtischem Lärm und dem Verkehr vor. “Ich werde natürlich von dort aus weiterarbeiten”, erklärt die Frau. In ihrer Firma war der Chef immer gegen die Arbeit aus dem Homeoffice. “Ich musste bis jetzt fast täglich ins Büro. Aber jetzt hat er keine andere Wahl.”

Französische Regierung erklärt Homeoffice zur Pflicht

Doch nun gibt es keine andere Möglichkeit mehr. Nun ist die Arbeit von zu Hause während des Lockdowns Pflicht. Ausnahmen sind nur dann zugelassen, wenn es gar keine andere Möglichkeit gäbe, erklärt die französische Arbeitsministerin Elisabeth Borne. Zuletzt hatte die französische Regierung weitere Einzelheiten der vor kurzem angekündigten Verschärfungenen bekannt gegeben. So sollen zukünftig auch Kindern ab 6 Jahren eine Schutzmaske tragen müssen. Zuvor mussten erst Kinder ab dem 11. Lebensjahr Masken aufsetzen.

Beliebteste Artikel Aktuell: