Putin allein zu Hause! Immer mehr Staaten wenden sich vom Kreml-Herrscher ab


Russland steht alleine da! Schon seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine war die Zahl derjenige Staaten, die mit Wladimir Putins Politik einverstanden waren, nicht sehr groß. Einige wenige Staatschefs hatten wohl noch darauf gehofft, dass sich Wladimir Putin im Verlauf der Ukraine-Invasion seines Fehlers bewusst werden würde. Doch nachdem der Kreml-Despot nun die Teilmobilisierung der russischen Streitkräfte angeordnet hat, gehen selbst die Türkei und China auf Distanz zu Putin. Kann Russland den Krieg alleine überhaupt weiterführen?

Russland wird vom Rest der Welt immer stärker isoliert

Die Teilmobilmachung scheint selbst in den Staaten, die Putin bisher nicht öffentlich verurteilen, nicht gut angekommen zu sein. Denn vielen Staatschefs, die Putin nicht einmal wegen seiner Invasion in der Ukraine kritisiert haben und kein Problem mit gemeinsamen Fotos hatten, rücken nun von dem Kreml-Chef ab. Darüber täuscht nun wohl auch der fest eingeplante Erfolg bei den in den besetzten Gebieten der Ukraine durchgeführten Scheinreferenden nicht hinweg. Laut einem Bericht des Handelsblatts geht nun auch der türkische Präsident Erdogan auf Distanz zu Putin. Dieser hatte in den letzten Stunden verlauten lassen, dass Putins Entscheidung die Bemühungen um eine Wiederbelebung der Friedensgespräche und der diplomatischen Prozesse erschweren würde. Stattdessen gibt Erdogan nun zu verstehen, dass sie auf territoriale Unversehrtheit, Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine besteht. Schon seit Jahren liefert die Türkei auch Kampfdrohnen an die Ukraine, hatte sich im Verlauf des Konflikts allerdings immer darum bemüht, einen neutralen Standpunkt zu bewahren. Dies geschah offenbar vor dem Hintergrund, um die Machthaber im Kreml nicht zu verärgern. Jetzt allerdings scheint die Stimmung weiter zu kippen, was es der Türkei als NATO-Mitglied unmöglich macht, ihre neutrale Stellung weiter beizubehalten.

Auch China geht auf Distanz zu Putin

Ein weiterer wichtiger Partner von Russland ist China. Auch die Chinesen hatten während des Ukraine-Konflikts versucht einen weitgehend neutralen Standpunkt beizubehalten. Noch kurz vor Beginn der russischen Invasion hatte man von Seiten der Regierung in Peking allerdings die Freundschaft zwischen Russland und China betont und erklärt man werde gemeinsam an einem Strang ziehen. Auf dem Gipfeltreffen vor wenigen Tagen in Usbekistan schienen die Beziehungen zwischen China und Russland dann aber deutlich abgekühlt. Während die gegenseitigen Beziehungen von russischer Seite von freundschaftlichen Worten und Wohlwollen geprägt waren, hatte sich der chinesische Präsident Xi Jinping mit freundlichen Worten für Russland diesmal deutlich zurückgehalten. Experten glauben, dass sich die Beziehungen der beiden Staaten langsam einer roten Linie nähert, ab der China Russland nicht mehr unterstützen wird. Wann genau dieser Zeitpunkt erreicht wird, sei allerdings noch offen. Auf jeden Fall sei zum Beispiel ein Einsatz von nuklearen Waffen von Seiten der russischen Regierung vermutlich auch für die chinesische Regierung nicht zu verantworten. Sollte die Freundschaft zwischen China und Russland reissen, dann dürfte sich auch Nordkorea ziemlich schnell von Putin abwenden. Schließlich ist die Regierung in Pjöngjang vollständig von China abhängig. Zuletzt hieß es, dass sogar Indien, wo man traditionell gute Beziehungen nach Russland unterhält, immer mehr auf Distanz zu Putin geht. Wie man sieht, scheint es auf internationaler Ebene nun tatsächlich ganz einsam um Wladimir Putin zu werden.

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