Putin außer sich – deutsche Gasspeicher füllen sich schneller als gedacht – schaffen wir das Winterziel?


Endlich gibt es im Zusammenhang mit der Gasknappheit einmal gute Nachrichten! Wegen der Drosselung der Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 befindet sich Deutschland im Würgegriff des russischen Unternehmens Gazprom, das wiederum Anweisungen vom russischen Präsidenten Wladimir Putin erhält. Doch nun kann man von deutscher Seite ein wenig aufatmen. Denn scheinbar fühlen sich die Gasspeicher schneller als erwartet – droht uns doch kein Wirtschaftskollaps und Kälte Winter?

Deutsche Gasspeicher füllen sich

Obwohl bereits seit Wochen lediglich noch 20 Prozent der möglichen Gasmenge durch Nord Stream 1 fließt, nähert sich der Füllstand der deutschen Gasspeicher bereits der 85-Prozent- Marke. Dies bestätigen die Daten der europäischen Gasspeicher-Betreiber vom Sonntag. Am vergangenen Donnerstag soll der Füllstand bereits bei 81,78 Prozent gelegen haben. Aus diesem Grund bestätigt Wirtschaftsminister Robert Habeck jetzt gegenüber dem Magazin “Wir“, dass sich die Gasspeicher schneller füllen als von der Bundesregierung geplant. Man werde den für Anfang Oktober geplanten Speicherstand von 85 Prozent wohl bereits Anfang September erreichen. Zuletzt hatte auch der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, angedeutet, dass sich die Gasspeicher schneller als vorgesehen füllen würden. Damit könnte man dann im Herbst und Winter sowohl die Industrie als auch die Haushalte beliefern, ist sich Habeck sicher. Spätestens am 1. November soll der Füllstand der Speicher dann sogar bei Prozent liegen. Die Gasspeicher sind dazu da, Schwankungen beim Gasverbrauch auszugleichen.

Gazprom kündigt neue Wartung von Nord Stream 1 an

Ab dem 31. August wird die Lieferung von Gas aus Russland wieder einmal für 3 Tage komplett unterbrochen. Der Lieferstopp wird von russischer Seite mit Wartungsarbeiten begründet. Ab dem 3. September sollen dann aber wieder täglich 33 Millionen Kubikmeter Gas von Russland nach Deutschland fließen. Das sind allerdings nur 20 Prozent der tatsächlich möglichen Liefermenge. Wie die zuständigen Behörden berichten, seien im August lediglich 8 Prozent des Gasverbrauchers aus den russischen Pipelines genutzt worden. Dies liege allerdings auch daran, dass der Verbrauch im Sommer deutlich niedriger ist. Zudem gibt es wohl eine Vereinbarung zwischen Frankreich und Deutschland. Einige Gaskraftwerke in Deutschland produzieren Strom für Frankreich. Doch nun wollen die Franzosen einige Atommeiler hochfahren, damit man auf die Produktion von Strom in Gaskraftwerken verzichten kann. Zudem hatte Frankreich angeboten, dass Deutschland französische Flüssiggasterminals nutzen kann, um Gas nach Deutschland zu transportieren. Mit diesen Maßnahmen scheint sich die Lage noch ein wenig mehr zu entspannen.

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