Tizen soll erstmals einen höheren Marktanteil als Android Wear haben


Vertraut man den Daten von Strategy Analytics, so konnte sich Tizen im ersten Quartal 2017 einen Anteil von 19 Prozent am Smartwatch-Markt sichern. Während watchOS weiter dominiert, attestiert man damit Samsung einen hauchdünnen Vorsprung vor der versammelten Android Wear-Konkurrenz.

Bisher konnte Android Wear den Erfolg des mobilen Betriebssystems nicht fortsetzen, auch nicht in Version 2.0, die Anfang des Jahres nach einer ausgiebigen Beta-Phase veröffentlicht wurde. Ein Umstand, der sicher nicht allein dem deutlich überschätzten Interesse an Smartwatches und Wearables im Allgemeinen zuzuschreiben ist, können andere doch zumindest in Relation dazu durchaus Erfolge verbuchen. Denn die neusten Zahlen für das vergangene erste Quartal erlauben einen interessanten Einblick: Während Apples watchOS mit einem Anteil von 57 Prozent weiter den (insgesamt aber doch eher kleinen Markt) dominiert, kann sich Tizen, das bei Samsung ansonsten auch in Kameras, Fernsehern, IoT-Devices und Smartphones Verwendung findet, den zweiten Platz sichern. Android Wear muss sich laut Strategy Analytics mit einem Marktanteil von 18 Prozent knapp dahinter einordnen.

Die Zahlen variieren vermutlich, je nachdem wen man fragt, doch insgesamt scheint sich Samsung mit seinen Gear-Modellen ausgesprochen gut gegen die Android Wear basierte Konkurrenz von ZTE oder LG behaupten. Es zahlt sich also wohl aus, dass sich die Südkoreaner – nachdem die Gear Live im Schatten der Moto 360 gnadenlos untergegangen ist – schon kurz nach dessen Start von Android Wear abgewandt und ihre Smartwatch-Ambitionen allein auf Tizen ausgerichtet haben. Mittlerweile hat man damit eine konkurrenzfähige Plattform geschaffen, die mit Android und iOS gleichermaßen kompatibel ist und von attraktiver Hardware profitieren kann. In regelmäßigen Abständen gibt es außerdem umfangreiche Feature-Updates, während einige Android Wear-Smartwatches schon die Version 2.0 nicht mehr erleben durften. Der Erfolg sei ihnen also gegönnt, denn ein bisschen Diversität kann dem Smartwatch-Markt nicht schaden.

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